Als Weidewirt weiß man, wie schwierig es sein kann alle Schafe beisammen zu halten. Nicht selten muss man auf verschiedene Tricks ausweichen, um die Herde zusammen zubringen. Dennoch kommt es vor, dass sich das eine oder andere Tier aus der Menge verabschiedet und die Umgebung auf eigene Faust erkundet. Damit das nicht passiert und sich kein Schaf mehr verirrt oder gar verletzt, benötigt man unter anderem einen Weidewirt mit äußerst guten Qualitäten. Als Hilfsmittel nutzen viele Schafszüchter zudem einen Schafzaun, um die Tiere im Zaum zu halten. Neben einem Schafzaun sind auch Schafsnetze eine willkommene Alternative für eine Umzäunung. Bei diesen handelt es sich in erster Linie um einen elektrischen Zaun. Schafe zählen zu den schwer zu hütenden Tieren, aus diesem Grund müssen die Zaunsysteme bestimmte Charakteristika aufweisen. Wir von Zaunsysteme-direkt zeigen Ihnen auf, welche Kriterien Sie beim Bau eines Schafzauns beachten sollten und welche Materialien Sie benötigen werden bzw. was beim Zaun kaufen wichtig ist. Darüber hinaus werden Sie informiert, ob Sie lieber einen Holzzaun, einen Metallzaun oder etwa einen elektrischen Zaun für Ihre Schafe kaufen oder bauen sollten.
Schafzaun oder Schafnetz – das ist hier die Frage?

Bevor Sie sich für einen Schafzaun entscheiden, sollten Sie sich die Fragen stellen, welchen Zweck er erfüllen soll und wo er genau platziert werden soll. Sobald Sie diese Fragen beantwortet haben, können Sie zwischen zwei Varianten wählen – dem klassischen Schafzaun, der fest verankert ist und mit einem Weidezaun gleichzusetzen ist, oder dem Schafnetz, welches nach Belieben auf- und wieder abgebaut werden kann. Beide Varianten bieten ihre Vor- und Nachteile und aus diesem Grund gehen wir kurz darauf ein.
Ein klassischer Schafzaun ist sicher sinnvoll, wenn Sie die Herde beispielsweise regelmäßig an einem bestimmten Ort weiden lassen möchten und diesen umzäunen wollen. So ist dieses Plätzchen für Ihre Schafe stets bereit und Sie können sie jederzeit in einem abgezäunten Bereich grasen lassen. Dabei ist es zunächst egal, ob der Schafzaun elektrifiziert ist oder eben nicht. Ein dauerhaft aufgestellter Elektrozaun ist natürlich auch eine Option, die Sie in Erwägung ziehen können. Diese Entscheidung bleibt ganz Ihnen überlassen. Da diese Variante recht kostenintensiv ist, werden Sie sicher nicht an mehreren Orten einen klassischen Schafzaun aufstellen. Dies würde den Rahmen mit Sicherheit sprengen und somit entscheiden sich die meisten Weidewirte für ein bestimmtes Areal an dem der Schafzaun montiert werden soll.
Das Schafnetz als Alternative zum Schafzaun ist in dieser Hinsicht deutlich flexibler. Nach Belieben kann das Schafnetz umplatziert werden, die Hütesicherheit ist somit an allen Orten gleich hoch. Wichtig ist hierbei allerdings, dass die Netze elektrisch gesichert werden, nur so können sie einen hohen Schutz vor reißfreudigen Wölfen und Füchsen bieten. Es ist jedoch nicht zwingend notwendig eine aufwendige Stromversorgung vor Ort zu haben, denn viele Netze können mit mobilen Stromgeräten in Betrieb genommen werden. Der Nachteil liegt allerdings auf der Hand, Schafnetze sind im Gegensatz zu einem festverankerten Schafzaun weniger stabil und müssen somit nicht nur gegen Feinde, sondern auch vor verschiedenen Witterungseinflüssen besonders gut gesichert werden.
Ein elektrischer Schafzaun bietet höchste Hütesicherheit

Schafe zählen zu den schwer zu hütenden Tieren und daher eignet sich ein elektrischer Schafzaun besonders gut, um sie im Zaum zu halten und Fressfeine vor ihnen fernzuhalten. Allerdings stellen sie aufgrund ihres dicken und dichten Fells eine besondere Herausforderung für den Elektrozaun dar. Da das Wollfell der Schafe gegenüber dem Strom sehr unempfindlich ist, muss auf eine ausreichende Stromstärke geachtet werden. Nur so kann die gewünschte Hütesicherheit gewährleistet werden.
Im Gegensatz zum klassischen Weidezaun ist der elektrische Schafzaun eine optimalere Alternative. Die Umzäunung dient dabei nicht nur als mechanische Barriere, sie schreckt die Tiere aufgrund der harmlosen aber effektiven Stromimpluse, die bei Berührung übertragen werden, ab und die Tiere lernen in ihrem abgezäunten Areal zu verbleiben. Somit werden sie daran gehindert, aus ihrem vorgesehenen Gebiet auszubrechen und Wildtiere werden abgehalten auf die Schafsweide einzudringen.
Die Funktionsweise eines elektrischen Schafzaunes ist recht simpel. Der Zaun selbst stellt einen offenen Stromkreis dar, sobald eines der Tiere versucht diesen zu berühren wird er geschlossen und ein Stromstoß wird an das Schaf abgegeben. Dieser Stromimpuls ist für die Tiere zwar ungefährlich, aber recht unangenehm. Die isolierende Wirkung des Fells sollte nicht unterschätzt werden, von daher sollte die Zaunspannung dementsprechend angepasst werden und eine gewisse Stärke betragen. Bei der Ziegenhaltung wird beispielsweise eine Zaunspannung von 3.000 Volt veranschlagt. Der elektrische Schafzaun sollte allerdings auf mindestens 4.000 Volt eingestellt werden. Somit sind auch die Anforderungen an das Weidezaungerät nicht ganz ohne. Es sollte so leistungsstark sein, dass es einen großen elektrischen Zaun zuverlässig mit Strom versorgen und die benötigte Hütespannung erzielen kann. In Bezug auf die Spannung des Schafzauns sollten noch weitere Punkte beachtet werden: Beispielsweise der Zauntyp, handelt es sich etwa um einen Litzenzaun oder ein Elektronetz. Außerdem sind die Bauart und die Länge des Zauns entscheidend (Anzahl und Höhe der Litzen). Zudem spielt die Erdung eine entscheidende Rolle, ist diese kaum vorhanden, so erhalten die Schafe nur einen schwachen oder sogar keinen Stromschlag. Die Funktion des elektrischen Schafzaunes wäre dann überflüssig.
In Bezug auf die Materialien sollten Sie unbedingt darauf achten, dass diese besonders leitfähig sind. Gerade bei sehr großen Zaunanlagen sollte dieser Punkt beachtet werden. Am besten eignen sich hierfür verzinkte Drähte und Weidezaunlitzen. Aber auch die Höhe spielt beim Schafzaun eine entscheidende Rolle. Diese sollte in Gänze 0,90 bis 1,05 Meter betragen und nach Möglichkeit vier bis fünf Querreihen aufweisen. Damit auch der kleinste Nachwuchs nicht ausbüxen kann, sollte der unterste Draht auf einer Höhe von 20 bis 30 cm angebracht werden. Wenn Sie all diese Aspekte beachten, steht einem sicheren und zuverlässigen Schafzaun nichts mehr im Wege!
Sie haben auch Interessen an einem Hundezaun, Katzenzaun oder Hühnerzaun? Wir informieren Sie über die richtige und tiergerechte Variante auf unserer Seite.