Die meisten Hobbygärtner träumen davon, Obst aus dem eigenen Garten zu genießen. Tatsächlich ist es gar nicht so schwer. Wenn Sie Obst im Garten pflanzen möchten, müssen Sie sich vorab überlegen, welche Obstsorte es sein soll. Denn damit der Obstgarten gedeiht, müssen Sie durchaus auf ein paar Punkte achten. Wir zeigen Ihnen in diesem Ratgeber, wie Sie sich einen Obstgarten anlegen und was Sie grundsätzlich beachten müssen, wenn Sie Obst im Garten pflanzen wollen.
Obstgarten: Die gefragtesten Sorten für den heimischen Garten
Es gibt viele verschiedene Obstsorten, die sich für den Anbau im heimischen Garten anbieten. Möchten Sie sich einen Obstgarten anlegen, dann genießen Sie also die Möglichkeit, sich auszutoben. Die Größe des Gartens ist weniger entscheidend. Auch in einem kleinen Garten können Sie Obst pflanzen. Sehr viel wichtiger ist, dass Sie sich für den richtigen Standort entscheiden. Nachfolgend haben wir die beliebtesten Obstsorten für Sie zusammengefasst und liefern Ihnen alle Informationen, die Sie vor dem Kauf zwingend berücksichtigen sollten.
- Kernobst
Quitte, Birne und Apfel – das sind die wohl beliebtesten Obstsorten in Deutschland. Sie gehören zu dem Kernobst und zeichnen sich nicht nur durch ihren leckeren Geschmack aus, sondern auch durch die vielen wertvollen Vitamine, die sie liefern. Bei dem Kernobst ist es wichtig, dass Sie den optimalen Standort auswählen, bevor Sie das Obst pflanzen. Der Boden darf auf jeden Fall nicht zu nass und zu verdichtet sein. Bestenfalls finden Sie einen Platz, der sonnig ist und trotzdem ausreichend Schutz vor Wind bietet. Umso sonniger der Platz, desto süßer schmecken die Früchte später. Idealerweise werden die Obstbäume im Herbst gepflanzt, denn dann schlagen sie ihre Wurzeln bis zum Frühjahr aus und wachsen optimal. Sofern Sie einen jungen Birne-, Apfel- oder Quittenbaum pflanzen, setzen Sie einen Pfahl daneben. Befestigen Sie den Baum mit einem Strich daran, damit er beim Wachsen genügend Halt hat. - Steinobst
Zu den Steinobstsorten gehören Kirschen, Aprikosen und Pflaumen. Sie lassen sich ohne allzu großen Aufwand im Garten anbauen. Besonders gut wächst das Steinobst, wenn es sich um einen sonnigen Standort handelt. Wollen Sie dieses Obst im Garten pflanzen, warten Sie bis zum Herbst. Übrigens ist die Aprikose am anspruchsvollsten, wenn es um den Standort geht. Sie braucht es nämlich wärmer und geschützter als Kirsche oder Pflaume. - Zitrusfrüchte
Die Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen kommen bekanntlich aus den südlicheren Regionen. Im Vergleich mit den heimischen Obstsorten sind sie also in Sachen Anbau auch etwas anspruchsvoller. Entscheidend ist der Standort, der muss sehr sonnig sein. Denn nur dann gedeihen die Südfrüchte auch wie gewünscht. Darüber hinaus muss der Platz windgeschützt sein. Der Boden sollte leicht sauer sein – den Säuregehalt können Sie mit einem Schnelltest überprüfen. Achten Sie unbedingt darauf, dass sowohl Orangen als auch Zitronen überaus frostempfindlich sind. - Exotische Früchte
Ob Ananas oder Kaki – exotische Obstsorten sind im Trend. Allerdings ist es schwer, dieses Obst im Garten zu pflanzen, denn die exotischen Sorten sind auch anspruchsvoll. Sie müssen diese Obstsorten auf jeden Fall in Outdoor-Pflanzgefäßen anpflanzen. Und im Winter ist es wichtig, dass Sie für einen frostsicheren Unterstand sorgen, damit das Obst auch gedeihen kann.
Obst pflanzen: Wie wird ein Obstbaum eingepflanzt?
Haben Sie sich entschieden, welches Obst Sie im Garten pflanzen wollen, dann können Sie sich auch schon ans Werk machen. Sie brauchen keine besonderen Kenntnisse, wenn Sie einen Obstgarten anlegen wollen. Wichtig ist im Grunde nur, dass Sie auf den richtigen Standort, die Bodenbeschaffenheit und selbstverständlich den idealen Zeitpunkt achten. Desweiteren wäre ein kleiner Metallzaun oder Holzzaun zur Abgrenzung hilfreich. Diese Überlegungen müssen Sie im Vorfeld tätigen. Planen Sie den Obstgarten gründlich und kaufen Sie sich die Obstbäume erst, wenn Sie genau wissen, wie der Garten am Ende aussehen soll. Wenn noch keine starken Bodenfröste drohen, ist die Zeit gekommen, Ihr Obst zu pflanzen. Der ideale Zeitpunkt für die Baumpflanzung ist deswegen auch der Herbst. Denn dann hat der Baum ausreichend Zeit, um Wurzeln zu bilden und festzuwachsen, bevor er dann in die Winterruhe verfällt. Außerdem speichert er im Herbst Feuchtigkeit.
Haben Sie den Obstbaum frisch gekauft, sollte nicht zu viel Zeit vergehen, bis Sie ihn einpflanzen, sonst würde er austrocknen. Kürzen Sie zuvor auch unbedingt die Wurzeln, denn so wird der Baum zum Neuaustrieb angeregt. Vertrocknete oder gar kranke Wurzeln müssen Sie ebenfalls gründlich entfernen. Suchen Sie sich dann den perfekten Standort für Ihren Obstbaum aus. Achten Sie nicht nur auf die Lage, sondern auch auf den Platzbedarf. Der Baum sollte mit genügend Abstand zu dem Haus eingepflanzt werden, damit er problemlos gedeihen kann.
Graben Sie ein Loch, das in etwa zweimal so groß wie der Wurzelballen ist und setzen Sie den Obstbaum in dieses Loch. Damit der Baum gerade in der Anfangszeit keinen Schaden nimmt, brauchen Sie einen stabilen Pfahl, der ihm als Sicherheit dient. Stecken Sie den Pfahl mit genügend Abstand zu dem Baum in die Erde und schließen Sie das Loch. Haben Sie den Baum eingepflanzt, fixieren Sie den Stamm mit einem dicken Seil an dem Pfahl. Dann hat der Obstbaum ausreichend Halt und auch starke Windböen können ihm nichts anhaben.