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Zaun auf Grundstücksgrenze: Wem gehört der Zaun zwischen zwei Grundstücken?

Inhalt

Wem gehört eigentlich der Zaun auf der Grundstücksgrenze? Wer muss für Schäden am
Gartenzaun aufkommen und welcher Nachbar muss einen Zaun setzen? Das sind alles
Fragen, die in vielen Fällen zu Nachbarschaftsstreitigkeiten führen. Die Gesetzeslage
unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland und es gibt viele individuelle
Regelungen, die zu berücksichtigen sind. Wir gehen jedoch etwas genauer auf die Frage
ein, was in Sachen Zaun auf der Grundstücksgrenze zu beachten ist.

Muss ich mein Grundstück eingrenzen?

Ein Zaun auf der Grundstücksgrenze dient meistens primär als Sichtschutz. Er soll die Privatsphäre schützen, einen eigenen Bereich schaffen und das Eintreten von Außenstehenden verhindern. Gibt es jedoch eine Pflicht, das Grundstück einzugrenzen? In Deutschland besteht keine allgemeine Verpflichtung, das eigene Grundstück einzufrieden, es gibt jedoch spezielle Vorschriften in Bezug auf die
Verkehrssicherungspflicht.
Die Verkehrssicherungspflicht besagt, dass der Eigentümer eines Grundstücks dafür
verantwortlich ist, dass von seinem Grundstück keine Gefahren für andere ausgehen. Das
ist beispielsweise dann der Fall, wenn man einen Hund hat. Dann ist es nötig, das
Grundstück einzugrenzen. Ähnlich sieht es bei einem Pool aus. Der stellt nämlich eine
Gefahr für Kinder dar und muss somit für diese unzugänglich gemacht werden.
Es ist jedoch zu beachten, dass das Einzäunen des eigenen Grundstücks auch
Auswirkungen auf die Nachbarn haben kann, insbesondere wenn der Zaun auf der
Grundstücksgrenze errichtet wird. In diesem Fall müssen die Zustimmung und die
Vorschriften des Nachbarschaftsrechts beachtet werden, um mögliche Konflikte zu vermeiden. Generell ist es empfehlenswert, sich vor dem Bau eines Zauns auf der
Grundstücksgrenze über die jeweiligen Vorschriften und Regelungen in der eigenen Region
zu informieren und im Idealfall das Gespräch mit den Nachbarn zu suchen, um eine
einvernehmliche Lösung zu finden.

Wie ist die Rechtslage für Zäune auf Grundstücksgrenzen?

Die Rechtslage für Zäune auf der Grundstücksgrenze hat sich in einigen Bundesländern in
den letzten Jahren geändert. Inzwischen gibt es in allen 16 Bundesländern
Nachbarschaftsgesetze, die spezifische Regelungen für Einfriedungen enthalten. Der
Gesetzgeber verwendet nach wie vor den Begriff „Einfriedung“, der nicht nur Zäune
einschließt, sondern alle Anlagen, die dazu dienen, ein Grundstück abzugrenzen, wie
beispielsweise Hecken oder Steine. Hierbei wird dann zwischen toten und lebendigen
Einfriedungen unterschieden.
► Tote Einfriedungen
Bei den toten Einfriedungen geht es beispielsweise um Gartenzäune oder auch
Gartenmauern. Diese werden als eine bauliche Anlage eingestuft. Daher müssen sie auch
die baulichen Auflagen erfüllen.
► Lebende Einfriedungen
Die lebenden Einfriedungen sind beispielsweise Hecken und auch Bäume. Diese müssen
unter Berücksichtigung der nachbarschaftsrechtlichen Grenzabstände gepflanzt werden.
Es gibt jedoch nach wie vor Unterschiede zwischen den Bundesländern. In Bayern, Bremen,
Hamburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern gibt es kein eigenständiges
Nachbarrechtsgesetz. Das bedeutet, dass es auch keine gesonderten Regelungen gibt.
Anders sieht es beispielsweise in Baden-Württemberg aus. Dort besteht innerorts keine
Einfriedungspflicht, außerorts aber eben schon. Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld über die
jeweiligen Vorschriften und Regelungen in der eigenen Region zu informieren, bevor man
einen Zaun auf der Grundstücksgrenze errichtet.

Was besagt die Einfriedungspflicht?

Kurz gesagt besagt die Einfriedungspflicht, dass der Nachbar eine Einfriedung einfordern
kann. Dann sind beide Nachbarn zu gleichen Teilen Besitzer der Einzäunung. Und damit
auch gleichermaßen für die Wartung, Pflege sowie die Kosten zuständig. Generell ist es
jedoch sinnvoll, sich mit dem Nachbarn zu einigen. Einigt man sich auf eine
freundschaftliche Lösung, lässt sich meistens ein Nachbarschaftsstreit vermeiden. Dabei
geht es jedoch nicht nur um die Kosten, sondern auch um den Zaun an sich. Hier müssen
sich ebenfalls beide Nachbarn einig werden. Wer einen Zaun kaufen möchte, sollte sich ebenso vorher über die Regelungen in seinem Bundesland informieren und gegebenenfalls Rücksprache mit dem Nachbarn halten.

Wer muss rein rechtlich für den Zaun aufkommen?

Die Rechtslage bezüglich der Kostenübernahme für den Zaun auf der Grundstücksgrenze
unterscheidet sich je nach Bundesland. In vielen Fällen teilen sich beide Nachbarn die
Kosten für die gemeinsame Einfriedung, auch bei einem Zaun. Jedoch kann es je nach Bundesland auch vorkommen, dass die Rechtseinfriedung gilt. Hier muss der Eigentümer
den Zaun bezahlen, dessen Grundstück von der Straße aus gesehen auf der linken Seite
liegt. Er muss somit den Zaun auf der rechten Seite bezahlen. Diese Regelung gilt
momentan nur in Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Thüringen und in einigen
Außenbezirken von Baden-Württemberg. Es ist jedoch sinnvoll, sich im Vorfeld mit dem
Nachbarn zu einigen und die Kosten sowie die Zuständigkeit für die Wartung und Pflege des
Zauns in einem Vertrag zu regeln. So lässt sich ein Nachbarschaftsstreit vermeiden.

Wie finde ich heraus, wo die Grundstücksgrenze ist?

Manchmal ist nicht ganz klar, wo sich die Grundstücksgrenze eigentlich befindet.
Informationen dazu liefert das Katasteramt. Dort können aktuelle Unterlagen und Pläne zu
dem betreffenden Grundstück eingesehen werden. Alternativ kann auch ein
Vermessungsdienst beauftragt werden, um die Grenzen des Grundstücks festzustellen.
Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Kosten für eine Vermessung in der Regel vom
Auftraggeber getragen werden müssen. Es ist also ratsam, sich vorab über die anfallenden
Kosten zu informieren. In einigen Bundesländern ist es außerdem möglich, dass ein
Grenzvermessungsverfahren durchgeführt wird, um die genaue Lage der
Grundstücksgrenze festzustellen.
Zudem gibt es mittlerweile auch digitale Möglichkeiten, die Grundstücksgrenze zu ermitteln.
So bieten einige Anbieter im Internet beispielsweise spezielle Apps oder Online-Tools an, mit
denen die Grenzen des eigenen Grundstücks bestimmt werden können. Diese Methoden
sind jedoch nicht immer zu 100 Prozent genau und sollten daher nur als Hilfsmittel
betrachtet werden.

Nachbarschaftsrecht Zaun: Gemeinsam einigen

Zusammenfassend ist der Zaun auf der Grundstücksgrenze ein heikles Thema, das oft zu
Nachbarschaftsstreitigkeiten führt. Es ist wichtig, sich über die geltenden Regelungen in
Ihrem Bundesland zu informieren und im Zweifelsfall professionelle Hilfe in Anspruch zu
nehmen. Die beste Lösung ist jedoch immer noch, sich mit dem Nachbarn zu einigen und
eine gemeinsame Lösung zu finden, mit der beide Parteien zufrieden sind. Denn eine gute
Nachbarschaft ist unbezahlbar und ein harmonisches Zusammenleben sollte immer oberste
Priorität haben.

Haben Sie Fragen zum Artikel oder benötigen Sie Hilfe bei der Auswahl des richtigen Zaunes? Unser Team steht Ihnen jederzeit zur Verfügung!

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Dennis Wahl
Ist Ihr langjähriger Profi von Zaunsysteme-Direkt.de, einem führenden Online-Shop für hochwertige Zaunsysteme. Mit über 12 Jahren Erfahrung in der Zaunbranche teilt er sein umfangreiches Fachwissen im Ratgebermagazin von Zaunsysteme-Direkt. Hier bietet er wertvolle Tipps zur Pflege, Montage und Auswahl der richtigen Zaunprodukte für unterschiedliche Bedürfnisse. Seine Expertise basiert auf fundiertem Fachwissen und langjähriger Praxis, was ihm erlaubt, auch komplexe Themen verständlich und praxisnah zu vermitteln. Als Branchenexperte verfolgt er stets die neuesten Trends und Innovationen rund um Zäune und steht für Qualität und Zuverlässigkeit.