Ein Reitplatz hat viele Vorteile für Pferdebesitzer. Vorausgesetzt, er ist auch durchdacht angelegt worden. Denn nichts ist ärgerlicher, als ein Reitplatz, in den viel Geld und Zeit investiert worden sind, der dann aber nicht wirklich nutzbar ist. Aber ein Schritt nach dem anderen. Die erste Frage, die viele für sich beantworten müssen, lautet: „Wie viel Geld und Aufwand steckt hinter dem Bau eines eigenen Reitplatzes? Und lohnt sich diese Investition?“
Wir erklären Euch in diesem Beitrag, wie Ihr Euren Reitplatz selber bauen könnt. Neben einer ausführlichen Anleitung stellen wir auch geeignete Materialien vor. Je nachdem, welche Geräte und Bedingungen vor Ort sind, variieren die Kosten und der Aufwand für den Reitplatzbau. Mit unserer Anleitung könnt Ihr diese Investitionen realistischer einschätzen. Um die Entscheidung zu treffen, ob sich diese Investitionen auch lohnen, haben wir zusammengefasst, welche Faktoren dafür sprechen, einen Reitplatz selber zu bauen:
- Unabhängigkeit von Wetterbedingungen
- idealer Untergrund für Arbeit mit dem Pferd
- kostengünstiger als Reitplatz von Firmen
- flexibler bei Größe und Gestaltung des Reitplatzes
Reitplatz selber bauen – die Schritt für Schritt – Anleitung
Beginnt damit, den ausgewählten Platz zu vermessen und abzustecken. Der Untergrund des Reitplatzes sollte eben sein. Dementsprechend müssen Löcher – falls vorhanden – gefüllt und Unebenheiten geglättet werden. Beim Vermessen sollte man auch darauf achten, dass noch ausreichend Platz für die Umzäunung vorhanden ist. Dann kann es schon losgehen: Die erste Schicht für den Reitplatz kann verteilt werden. Die sogenannte Drainageschicht wird mit Rundkies, Splitt oder Schotter angelegt und mit ca. 5 cm Höhe gleichmäßig verteilt.
Tipp: Als Elastikschicht kann auf Wunsch zusätzlich eine 5-10 cm starke Schicht aus Holzhackschnitzel auf die Drainageschicht aufgebracht werden.
Im nächsten Schritt wird ein Feinnetz* ausgelegt. Solch ein Feinnetz besteht aus wasserdurchlässigem Kunststoffgewebe und verhindert, dass sich später die Materialien unterschiedlicher Schichten des Reitplatzes vermischen.
Nun folgt ein ganz wichtiger Bestandteil beim Bau des eigenen Reitplatzes: Die professionelle Bodenbefestigung. Besonders gut eignen sich hier die Paddockplatten von INB System. Diese können schnell und einfach auf dem Trennnetz verlegt werden. Und zwar wie folgt:
Verlegung der Paddockplatten beim Reitplatzbau
Die erste Reihe wird über die gesamte Länge der Reitplatzfläche ausgelegt. Das einfache Stecksystem macht diesen Schritt besonders leicht und lässt den Traum vom eigenen Reitplatz schnell in Erfüllung gehen. Die zweite Reihe wird im Anschluss mit einem kleinen Abstand zum Dehnen von ca. 0,5 cm angeschlossen. Diesen Dehnungsabstand solltet Ihr auch am Rand zu festen Begrenzungen einhalten. Legt die zweite Reihe der Systemplatten erst, nachdem die erste Reihe fertig verlegt wurde. Reihe für Reihe und mit jeder neuen Paddockplatte gewinnt der Reitplatz nun an Form.
Ist die komplette Fläche ausgelegt, werden die Platten des INB Systems mit einem geeigneten Material verfüllt. Hierfür eignet sich Fern-, Perl- oder auch Rundkies.
Im Grunde ist damit das Projekt Reitplatz selber bauen schon fast fertig! Den kompletten Unterbau habt ihr bereits geschafft. Die INB Paddockplatten lassen Regenwasser abfließen und haben sogar kleine Speicher, die im Sommer dafür sorgen, dass der Reitplatz weniger staubt. Sie sind extrem belastbar und können auch befahren werden. Ihr könnt Euren eigenen Reitplatz mit diesem System also problemlos auch mit schwerem Gefährt schleppen und pflegen.
Apropros Schleppen. Selbstverständlich fehlt noch ein wichtiger Abschluss für den Reitplatz – die Trittschicht! Sie sollte über die gesamte Fläche mit bis zu 10cm verteilt werden. Welches Material als Trittschicht geeignet ist, hängt ganz von der individuellen Nutzung Eures eigenen Reitplatzes zusammen. Wenn Ihr eine bestimmte Disziplin des Reitsportes vertretet, solltet Ihr Euch im Zweifel bei anderen Reitern Tipps hierfür holen.
Reitplatz selber bauen – So sieht es in der Praxis aus


















Die Bilder und eine Anleitung zum Download wurden uns freundlicherweise von INB System zur Verfügung gestellt.
*Feinnetz: Wasserdurchlässiges Kunststoffgewebe PE, Gewicht 24 g/m², Maschenweite ≤ 4 mm