Die Errichtung eines langlebigen Gartenzauns beginnt mit einer stabilen Verankerung der Zaunpfosten. Einbetonieren ist hier das Zauberwort, das für Festigkeit und Widerstandsfähigkeit sorgt – selbst auf nachgiebigem Terrain. Um Ihren Zaun zuverlässig gegen die Kräfte der Natur, ausgelassenes Tierleben oder das energiegeladene Spiel Ihrer Kinder zu wappnen, ist ein individuell angelegtes Betonfundament für jeden Pfosten unerlässlich. Lassen Sie uns Ihnen in dieser Anleitung Schritt für Schritt demonstrieren, wie Sie diese wichtige Grundlage mit Fachkenntnis und Sorgfalt selbst meistern können.

Material und Werkzeug
Um die Zaunpfosten sicher im Erdreich zu verankern, brauchen Sie
- die richtige Anzahl Zaunpfosten aus Metall, Kunststoff oder Holz
- den geeigneten Beton
- einen Plan, wo der Zaun mit Pfosten gesetzt wird
- eine Maurerschnur, um den Verlauf des Zaunes vorzuzeichnen
- ein Metermaß, um einzelne Pfosten-Standorte, Pfosten-Abstände und Lochtiefen abzumessen
- ein Markierungsspray, um die Abmessungen des Fundaments zu markieren
- einen Lochspaten, Handbagger, Erdlochausheber oder Erdbohrer, um die Fundamente auszuheben
- eine Schaufel, um Beton, Sand, Kies, Grassoden zu bewegen
- eine Kelle für den Beton
- eine Winkelwasserwaage und Richtlatte, um das Fundament und die Zaunpfosten auszurichten
- Holz für die Verschalung des Bohrlochs
- mehrere Dachlatten zur Fixierung des Zaunes bis zur Betonaushärtung
- einen Inbusschlüssel-Set für Inbusschrauben an Pfostenkappen
Der richtige Zaunpfosten
Die Zaunpfosten stützen den Zaun und halten ihn sicher aufrecht. Bei uns finden Sie eine große Vielfalt an verschiedenen Zaunpfosten. Ob Rundpfosten, Gitterpfosten oder Eck-Gitterpfosten – alle Zaunpfosten sind nicht nur funktional, sondern auch optisch attraktiv. Es gibt sie in verschiedenen Designs, Längen und Farben.
Das Material der Zaunpfosten muss zu den Zaunelementen passen, entsprechend suchen Sie Holzpfosten, Kunststoffpfosten oder Metallpfosten aus. Die Favoriten unter den Holzpfosten bestehen aus Douglasie, Lärche oder Fichte und haben beispielsweise einen Vierkantkopf. Rundpfosten für Maschendraht- oder Doppelstabmatten-Zäune sind aus Stahlrohr gefertigt, das robust und korrosionsbeständig ist. Verzinkte Pfosten sind lackiert und witterungsbeständig. Die Zaunpfosten werden durch Pfostenkappen aus Kunststoff gegen Niederschlag geschützt.
Wählen Sie die Zaunpfosten 40 bis 50 Zentimeter länger als die Höhe der Zaunelemente. Gängige Größen sind 120, 150, 175 und 200 Zentimeter. An die Pfostenhöhe passt sich der Zaunpfosten-Durchmesser an: Bis zu einer Zaunhöhe von 125 Zentimetern beträgt der Durchmesser 34 Millimeter, ab 150 Zentimetern 38 Millimeter. Wie viele Pfosten Sie schließlich zum Einbetonieren benötigen, hängt von der Länge und Form Ihres Zauns ab.
Fundamentloch ausheben
Um das Ausheben des Fundamentlochs vorzubereiten, messen Sie die vorgesehene Fläche aus (einschließlich 20 Zentimeter Bewegungsfreiheit zum Arbeiten) und stecken sie mit einer Richtschnur ab. Alle Ecken müssen 90 Grad haben. Ebnen Sie das Gelände ein, indem Sie die obere Bodenschicht/ Grasnarbe 10 bis 15 Zentimeter hoch abtragen. Heben Sie das Loch mittels Erdlochausheber 80 Zentimeter tief aus, wobei die oberen 10 Zentimeter für die Schalung vorgesehen sind.
Fundament erstellen
Die genagelten oder geschraubten Schalungsrahmen sind 10 Zentimeter hoch und innen 30 x 30 Zentimeter weit. Damit sie nicht ins Loch fallen, lassen Sie zwei Schalbretter auf beiden Seiten überstehen. Richten Sie die Schalungsrahmen mit einer Wasserwaage und einer Richtlatte nach allen Seiten aus. Dann mischen Sie den Fundamentbeton im richtigen Mischungsverhältnis an oder verwenden gebrauchsfertigen Ruck-Zuck-Beton.
Welcher Beton wird benötigt?
Gebrauchsfertiger Schnellbeton lässt sich ohne Anmischen einfach als Pfosten- und Fundamentbeton für außen verarbeiten. Sie benetzen das Pulver mit Wasser, ohne den Mörtel zu vermischen. Allerdings sollten Sie vorher die Seiten- und Bodenflächen mit der Gießkanne vornässen. Damit die Schichten genügend mit Wasser benetzt werden, sollten sie nicht dicker als 20 Zentimeter sein. Der Beton härtet schnell aus, schon nach wenigen Minuten, und ist stabil und frostbeständig.
Wie tief muss man Zaunpfosten einbetonieren?
Sparen Sie nicht bei der Fundamenttiefe, sonst kippt Ihr Zaun schon bei der nächsten kleinen Böe. Wie tief das Loch sein muss, hängt von der Höhe des Zauns ab: Das Loch für die Zaunpfosten heben Sie mindestens 80 Zentimeter tief aus, denn unter den Beton kommt noch die 10 Zentimeter dicke Drainageschicht aus Schotter oder Kies.
Die Pfosten für einen Doppelstabmattenzaun sollten Sie 50 bis 60 Zentimeter tief einbetonieren. Die Zaunpfosten dafür sind mit 50 bis 60 Zentimetern Überlänge für diese Tiefe vorgesehen.
Zaunpfosten einbetonieren
Vor dem Zeitpunkt des Einbetonierens sollten Sie aufmerksam den Wetterbericht verfolgen, denn Frost oder schlechte Witterung können Sie dabei nicht gebrauchen. Die Temperaturen sollten idealerweise zwischen 5 und unter 30 Grad liegen, zu große Sonneneinstrahlung ist unerwünscht. Auch einfließendes Regenwasser verändert das Mengenverhältnis von Wasser und Beton im Fundament.
Am besten beginnen Sie Ihren Zaun zu setzen mit zwei Bohrlöchern für zwei Pfosten und einer komplett vorfixierten Zaunmatte. Beachten Sie, dass der Abstand zwischen den Zaunpfosten das lichte Maß ist. Bevor Sie mit dem Auffüllen des Bohrlochs mit Beton anfangen, kommt zuunterst die 10 Zentimeter dicke Schotter- oder Kiesschicht hinein. Sie dient als Drainage, damit eindringendes Wasser abfließen kann.
Den Beton ins Loch füllen, dort mit einer Kelle verdichten, danach den nächsten Eimer eingießen, bis das Bohrloch auf 10 Zentimeter Abstand vom oberen Rand der Schalung gefüllt ist. Stochern Sie den flüssigen Beton durch, so dass Luft entweichen kann. Zuletzt die Schalungsrahmen ausbetonieren und den Beton mit einer Kelle sauber abziehen. Nun bindet er ab und trocknet, je nach Betonart, 24 bis 48 Stunden. Danach ziehen Sie die Schalungsrahmen nach oben ab. Den Freiraum füllen Sie später mit Erde und Grassoden auf.
Nachbearbeitung und Belastbarkeit
Nach der Aushärtungszeit und Entfernung der Schalung wird jeder Pfosten schließlich mit einer Winkelwasserwaage ausgerichtet. Jetzt steht Ihr Pfosten. Die fertigen Punktfundamente sollten Sie erst nach zwei bis drei Wochen voll belasten.
Nach dem Einbetonieren des Zaunpfostens stellen Sie mit der entnommenen Grassode oder Pflastersteinen einen harmonischen Abschluss her.
Die Nachbearbeitung von Schnittkanten, Eckausbildungen, Kratzern oder kleinsten Roststellen nehmen Sie mit passendem Farbspray vor. Ihre Zaunpfosten haben jetzt nicht nur ein stabiles Fundament, sondern bilden auch einen schönen Blickfang.
Die Haltbarkeit bei Holzpfosten beträgt 8 bis 20 Jahre, bei Kunststoff- und Metallpfosten etwa 30 Jahre oder noch viel länger.