Das neue Jahr beginnt und viele Menschen stellen sich die Frage: Was ist im Frühjahr im Garten zu tun? Starten Sie mit uns optimal in die Gartensaison! Unser Leitfaden für das Frühjahr bietet Ihnen praxisnahe Tipps, damit Ihr Garten erblüht. Erfahren Sie, wie Sie die Schönheit des eigenen Gartens und auch die eigene Ernte genießen können.

Gartenarbeit im Frühling
Im Frühjahr legen Sie aktiv die Grundlage für Ihren Zier- und Nutzgarten und stellen sicher, dass Ihre Gewächse optimal auf das Jahr vorbereitet sind. Beginnen Sie mit dem Zurückschneiden überwinterter Pflanzen, um Wachstum zu stimulieren. Bereiten Sie Boden und Beete mit Nährstoffen vor, um eine gesunde Grundlage für die erste Aussaat zu schaffen. Achten Sie auf die Rasenpflege durch Vertikutieren und Düngen. Formen Sie Bäume und Sträucher und geben Sie Ihrem Gartenzaun einen frischen Anstrich, um den Gesamteindruck zu vervollständigen. Rüsten Sie dazu sich mit den passenden Materialien und Werkzeugen ein.
Materialliste: Das wird benötigt
- Gartenschere
- Baumschere
- Säge
- Rechen
- Schaufel
- Blumenkelle
- Streuwagen
- Rasenmäher
- Gartenschlauch
- Gießkanne
- Kerzenwachs / Baumwachs
- Hochdruckreiniger
- Drahtbürste
- Pinsel
Die Pflanzen zurückschneiden
Das Frühjahr im Garten zeichnet sich zwar eigentlich durch Wachstum aus, doch ein gesundes Wachstum benötigt auch eine Richtung. Daher ist es wichtig, dass Sie Stauden, Obstbäume und manche Hecken im Frühjahr zurückschneiden und in Form bringen. So können die Pflanzen ihre Energie bündeln und in die richtige Richtung leiten, was unter anderem zu einem höheren Wachstum, aber auch zu einer höheren Ernte führen kann.
Ideal ist das Zurückschneiden, wenn der letzte strenge Frost vorüber ist, oft zwischen Ende Februar und Anfang April, je nach lokalem Klima. Somit sorgen Sie dafür, dass die meisten Pflanzen stärker austreiben und Energie in das Wachstum investieren. So können Sie unter anderem die Wuchsrichtung von Bäumen und Sträuchern gezielt manipulieren.
Wichtig ist, dass die Schnitte mit Bedacht gesetzt werden und Sie sich im Vorfeld überlegen, wo geschnitten wird und mit welchem Zweck. Denn jeder Schnitt stellt eine Verletzung der Pflanze dar und kann potenziell ein Eindringen von Keimen in die Pflanze erlauben. Geschnitten wird dabei immer an einer Gabelung der Zweige, rund einen Zentimeter über dem Hauptstamm. Je nach Dicke des Geästs können Gartenschere, Baumschere oder auch Säge zum Einsatz kommen.
Den Boden vorbereiten
Um den Garten frühlingsfit zu bekommen, müssen sowohl der Rasen als auch die Beete vorbereitet werden. Die Bodenflächen des Gartens sind sehr häufig noch mit Laub bedeckt, welches im Winter Schutz bot, jetzt aber abtransportiert werden muss. Im ersten Schritt sollten Sie also das alte Laub zusammenrechen und entfernen. Ist dies geschehen, beginnt die eigentliche Arbeit. Die Flächen, welche als Rasenflächen vorgesehen oder bereits in Nutzung sind, sollten nun vertikutiert werden. So bringen Sie Sauerstoff unter die Erde und lockern den Boden auf. Viele Verflechtungen werden zudem aufgebrochen, was es den frischen Samen erlaubt, schneller auszutreiben. Auch sollte eine erster Rasenschnitt erfolgen, damit die neue Aussaat sich optimal ausbreiten kann.
Bringen Sie nun – ganz nach Bedarf und individuellem Wunsch, neue Rasensamen auf und wässern Sie diese. Nutzen Sie am besten robuste Sorten, welche auch kurzfristigen Frost noch ertragen können. Im Anschluss können Sie sich in aller Ruhe um die Beete kümmern.
Beete vorbereiten
Um die Beete vorzubereiten gilt es zunächst das Unkraut zu zupfen und alle Gewächse zu entfernen, welche nicht in Ihr aktuelles Gartenkonzept passen. In einem Nutzgarten sind viele Flächen für den Anbau von Speisepflanzen vorgesehen. Hier sollten Sie das Unkraut besonders gründlich entfernen, da es über das Gartenjahr sonst immense Probleme hervorrufen kann. Lockern Sie im Nachgang den Boden gründlich auf.
Beim Vorbereiten der Beete ist neben der Unkrautentfernung und Bodenlockerung auch die Bodenverbesserung essentiell. Integrieren Sie hochwertigen Kompost oder organischen Dünger, um die Nährstoffversorgung zu optimieren. Dies schafft die ideale Grundlage für die Pflanzenentwicklung und stärkt die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten. Achten Sie zudem auf eine ausgewogene Bodenfeuchtigkeit und bedenken Sie, dass die richtige Platzierung der Pflanzen hinsichtlich Sonnenlicht und Abstand zueinander wesentlich für das Gedeihen im Garten ist.
Die erste Aussaat
Frühjahr im Garten bedeutet auch, dass nun mit dem Aussähen der ersten Nutz- und Zierpflanzen begonnen werden kann. Es ist wichtig dabei nachzulesen, wann die richtige Zeit für die Aussaat für jede einzelne Pflanze ist. Manche Gattungen benötigen durchgängig warme Temperaturen und dürfen daher erst im April oder sogar erst im Mai ausgesät werden, während andere Gattungen im Nutzgarten deutlich früher ins Beet dürfen. Bei vielen Arten ist es zudem schlau, diese im Innenraum vorzuziehen und dort keimen zu lassen und diese erst danach im Beet einzupflanzen.
Nehmen Sie sich in jedem Fall ausreichend Zeit zum Umgraben der Erde. Je feiner diese ist, umso besser können die Neupflanzen Halt finden. Beim Umgraben sollten Sie zudem auch an den Dünger denken und den Boden passend zur Pflanze düngen. Auch hier gilt es auf die individuellen Bedürfnisse der Pflanzen zu achten. Lesen Sie zudem nach, welche Pflanzenarten miteinander in einem Beet gut funktionieren und welche Arten gegebenenfalls als Konkurrenten gelten. Wenn alle Nutzpflanzen die gleichen Nährstoffe benötigen, laugt die Erde schnell aus. Hier ist es meist sinnvoll nicht nur zu düngen, sondern die Gattungen auch in unterschiedliche Bereiche zu separieren und Kombinationen zu finden, welche besser miteinander harmonieren.
Nach der Aussaat ist auch ein sorgfältiges Feuchtigkeitsmanagement entscheidend. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, ohne die Samen zu ertränken, um optimale Keimbedingungen zu schaffen. Markieren Sie zudem Ihre Saatgutreihen oder Pflanzbereiche sorgfältig, um den Überblick zu behalten und eine gezielte Pflege zu ermöglichen.
Die richtige Rasenpflege
Ist der Rasen vertikutiert und geschnitten, sollte auch dieser gut gepflegt werden, um die Belastungen im Gartenjahr gut zu überstehen. Zunächst einmal gilt es noch vorhandenes Unkraut zu entfernen. Vor allem Disteln und Löwenzahn sind hier vielen Gartenbesitzern ein Dorn im Auge und sollten nach Möglichkeit mitsamt ihrer Wurzeln entfernt werden. Nun stellt sich die grundsätzliche Frage, was für eine Rasenfläche Sie bevorzugen. Der klassische englische Rasen als grüner Teppich oder einen Rasen, den Bienen und andere Insekten gerne besuchen.
Ist die zweite Variante der Fall, sollten Sie nun in die vorhandene Rasenfläche Wildblumen aussäen. Hier gibt es verschiedene Mischungen, welche einfach großflächig aufgebracht werden. Der Vorteil dieser Variante liegt darin, dass Sie deutlich seltener mähen müssen und viele Insekten Ihren Garten bevölkern werden.
Wünschen Sie jedoch einen eher sauberen Garten, sollten Sie die Rasenflächen regelmäßig düngen und wässern. Auch das regelmäßige Rasenmähen bereits im Frühling sorgt dafür, dass die Grashalme schneller wachsen und die Fläche somit dichter wird. Wenn Sie neue Rasensamen aussäen, sollten Sie diese immer angießen und bei der Aussaat bereits düngen, um schnelle Erfolge zu erzielen.
Die Bäume in Form bringen
Die Bäume im eigenen Garten frühlingsfit zu machen stellt für viele Menschen eine Herausforderung dar. Denn Baumschnitt ist oftmals eine Kunst für sich, welche ein gutes Auge benötigt. Während man Obstbäume vor allem beschneidet, um deren Ertrag zu steigern, sieht es bei anderen Bäumen und Stauden anders aus. Hier soll vor allem die Form angepasst werden. Es hilft, wenn Sie sich hier eine zweite Person als Hilfe holen, welche mit etwas Abstand den Baum betrachten kann. Diese kann Ihnen genau mitteilen, welche Äste und Zweige entfernt werden müssen, um die gewünschte Form zu erreichen.
Je größer die Schnittfläche beim Baumschnitt, umso größer auch die Gefahr für die Pflanze. Wenn Sie also dicke Äste entfernen, sollten Sie die Schnittflächen nach Möglichkeit versiegeln. Hierzu gibt es spezielle Mittel im Baumarkt, Sie können aber auch auf unparfümiertes Kerzenwachs setzen. Wichtig ist, dass die Schnittflächen luftdicht verschlossen werden, sodass der Baum Zeit zur Heilung erhält.
Den Gartenzaun streichen
Besitzen Sie in Ihrem Garten einen Gartenzaun aus Holz, sollte auch dieser frühlingsfit gemacht werden. Denn das natürliche Material Holz ist im Gartenjahr einigen Beanspruchungen ausgesetzt und sollte somit ebenfalls gepflegt werden.
Reinigen Sie in einem ersten Schritt den gesamten Gartenzaun mit einem Hochdruckreiniger oder einer Drahtbürste und schauen Sie, ob Schäden am Zaun entstanden sind. Lassen Sie den Zaun im Anschluss gut durchtrocknen, ehe Sie mit den weiteren Schritten beginnen.
Je nach Zaun und abhängig von Ihren Vorlieben können Sie den Zaun nun entweder mit einer Lasur versehen oder diesen lackieren und somit streichen. Sollten Sie den Zaun streichen wollen, arbeiten Sie mit mindestens zwei dünnen Schichten, welche nacheinander aufgebracht werden. Dies sorgt für ein gleichmäßiges Gesamtbild und schützt den Zaun über das ganze Jahr hinweg. Lasuren sollten ebenfalls in mehreren Schichten aufgetragen werden, damit diese ins Holz einziehen können.