Mit diesen Tipps & Tricks ist Ihr Garten gut für heiße Sommer gerüstet
Die immer heißer und trockener werdenden Sommermonate bringen sowohl Gartenexperten
als auch Hobbygärtner an Ihre Grenzen. Der Klimawandel schreitet voran und ist auch in
den Gärten spürbar. Daher sollten Sie bei der Planung und beim Anlegen Ihres Gartens die
immer heißer und trockener werdenden Sommermonate sowie milderen Winter
berücksichtigen. Um gut vorbereitet zu sein, ist häufig eine komplette Neugestaltung oder
Umstrukturierung Ihrer Gartenanlage nötig.
Was Sie beim Garten Anlegen beachten sollten, damit er optimal für heiße Sommer gerüstet
ist und welche Gartenarbeiten bei Hitze zu verrichten sind, verraten wir Ihnen in unserem
Blog-Artikel.
Inhaltsverzeichnis:
- Windabwehr und Windleitung durch eine richtige Pflanzenanordnung
- So gießen Sie richtig
- Die richtige Bewässerungsmethode wählen
- Nach diesen Kriterien wählen Sie hitzebeständige Pflanzen aus
- Unsere Top 3 Sommerpflanzen Empfehlung für die Gestaltung Ihres Garten
- Diese Gartenarbeiten sollten Sie im Sommer durchführen
Windabwehr und Windleitung durch eine richtige Pflanzenanordnung
Die Gestaltung des Gartens im Hinblick auf Windabwehr und -leitung ist essentiell, vor allem
in Regionen, die starken Winden oder gar Stürmen ausgesetzt sind. Auch in Deutschland
nimmt die Anzahl an Stürmen im Sommer zu und somit sollte eine passende Windabwehr
mit einbezogen werden. Eine durchdachte Anordnung kann nämlich nicht nur
Pflanzenschäden minimieren, sondern auch das Mikroklima im Garten positiv beeinflussen.
Das sollten Sie tun:
- Windbrechende Hecken und Sträucher: Durch das Anpflanzen von dichten Hecken
oder Sträuchern können Sie effektive Windbarrieren schaffen. Besonders geeignet
sind hierfür Arten wie Liguster, Kirschlorbeer oder Thuja. Diese fungieren als
natürlicher Windschutz, lassen jedoch genug Luft durch, sodass es nicht zu
Staunässe kommt. - Anordnung von Beeten und Bäumen: Die gezielte Anordnung von Beeten und
Bäumen kann helfen, den Wind in gewünschte Bahnen zu lenken. Hohe Bäume
sollten beispielsweise so positioniert werden, dass sie als natürliche Windbarrieren
fungieren, ohne den gesamten Garten zu beschatten. - Verwendung von Rankgittern und Spalieren: Diese können als Stütze für kletternde
Pflanzen dienen und gleichzeitig als Windabwehr fungieren. Je dichter die
Bepflanzung, desto besser der Schutz. - Bodendecker als Windbremse: Pflanzen, die dicht am Boden wachsen, können
verhindern, dass der Wind über den Boden streicht und Erde oder Mulch verweht.
Geeignete Bodendecker sind beispielsweise Dickmännchen oder Kriechspindel. - Bau von Mauern und Zäunen: Neben Pflanzen können auch feste Strukturen wie
Mauern, Zäune oder sogar Gartenhäuser als Windabwehr dienen. Es ist jedoch
wichtig, darauf zu achten, dass diese Strukturen den Garten nicht komplett
abschotten, da eine gewisse Luftzirkulation erforderlich ist.
So gießen Sie richtig
Viele Pflanzenarten kommen schlecht mit Dürreperioden zurecht und müssen regelmäßig im
Rahmen der Gartenarbeit, besonders im Sommer, bewässert werden. Für einen blühenden
Garten ist dieser Umstand von entscheidender Bedeutung. Doch wie bewässert man richtig?
- Tiefenbewässerung: Bewässern Sie die Pflanzen tief, sodass das Wasser bis zu den
Wurzeln gelangt. Das fördert tiefes Wurzelwachstum, wodurch die Pflanzen besser
gegen Trockenheit gerüstet sind. - Morgens bewässern: Es ist am besten, Pflanzen früh am Morgen zu bewässern,
wenn die Temperaturen noch niedrig sind. Das reduziert die Verdunstung und gibt
den Pflanzen genug Feuchtigkeit, um den heißen Tag zu überstehen.
Tipps vom Experten:
● Als Faustregel für eine perfekte Gießmenge können Sie mit ca. 20-30 Liter Wasser
pro Quadratmeter rechnen.
● In den Abendstunden sollte jedoch nicht gegossen werden, da die nachtaktiven
Schnecken angelockt werden und Pilzbefall gefördert wird.
Die richtige Bewässerungsmethode wählen
Sollte es nicht möglich sein regelmäßig zu gießen, gibt es Methoden, die eine konstante
Bewässerung möglich machen:
- Bewässerungssäcke: Für besonders durstige Pflanzen sind Bewässerungssäcke
eine ausgezeichnete Methode, um kontinuierliche Feuchtigkeit sicherzustellen.
Bewässerungssäcke sind in der Regel aus robustem Kunststoff oder ähnlichen
Materialien gefertigte Säcke, die die Möglichkeit bieten, Bäume und größere
Pflanzen über einen längeren Zeitraum mit Wasser zu versorgen. Sie werden um den
Stamm eines Baumes oder einer Pflanze herum angebracht und langsam mit
Wasser befüllt. Durch kleine Öffnungen im Sack wird das Wasser kontinuierlich und
direkt in den Wurzelbereich abgegeben, wodurch eine tiefe und gründliche
Bewässerung gewährleistet wird. - Tröpfchenbewässerung: Die Tröpfchenbewässerung, auch Tropfbewässerung
genannt, basiert auf einem einfachen, aber effektiven Prinzip: Ein Schlauchsystem
mit regelmäßig angeordneten Löchern gibt geringe Mengen Wasser direkt in den
Boden und somit in die Nähe der Pflanzenwurzeln ab. Dies ermöglicht eine gezielte
und dosierte Wasserversorgung, wobei nur die benötigte Menge abgegeben wird und
weniger Wasser verdunstet. - Mulch verwenden: Die Verwendung von Mulch im Garten ist eine effektive Methode,
um den Boden in heißen Sommern kühl und feucht zu halten. Mulch, ob aus Stroh,
Rindenmulch oder Kompost, bildet eine schützende Schicht auf dem Boden, die die
Verdunstung von Wasser minimiert und die Bodentemperatur reguliert.
Nach diesen Kriterien wählen Sie hitzebeständige Pflanzen aus
Beim Anlegen des Garten sollten Sie beachten, dass Sie nicht nur schöne sondern auch
möglichst hitze- sowie trockenheitsbeständige Pflanzen wählen, damit Sie auch in heißen
Sommermonaten blühen. Für besonders sonnige Bereiche eignen sich Gräser, Stauden
oder Gehölze, da diese hitzeresistent sind.
Wir verraten Ihnen, welche Eigenschaften Pflanzen haben, die den trockenen Sommer gut
überstehen:
● Kleine Blätter: hier ist die Verdunstung geringer als bei Pflanzen mit größeren
Blättern
● Behaarung an den Blättern: dies sorgt dafür, dass die Pflanze weniger schnell
austrocknet
● Harte oder lederartige Blätter: durch zusätzliche Zellschichten wird die Pflanze
besser vor der Austrocknung geschützt
● Tiefe Wurzeln: durch die tiefe Verwurzelung kann auch Wasser aus tieferen
Erdschichten aufgenommen werden
Unsere Top 3 Sommerpflanzen Empfehlung für die Gestaltung Ihres Garten
Diese drei Pflanzen sollten Sie beim Anlegen des Garten unbedingt pflanzen, da sie
besonders für heiße Sommer geeignet sind:
● Lavendel: Nicht nur bunt, sondern auch mit angenehmem Duft, ist der Lavendel gut
geeignet, denn er liebt die Wärme und braucht wenig Wasser.
● Rosen: Diese Blumen sind nicht nur sehr beliebt, sondern auch optisch ein
Hingucker. Durch ihre tiefen Wurzeln können sich Rosen gut mit Wasser versorgen.
● Rosmarin: Eine weitere Empfehlung, die auch in der Küche gut ankommt. Rosmarin
benötigt kaum Wasser und Nährstoffe im Boden und ist daher sehr gut geeignet.
Diese Gartenarbeiten sollten Sie im Sommer durchführen
Für einen allzeit gepflegten und optisch ansprechenden Garten ist die regelmäßige
Verrichtung dieser Gartenarbeiten im Sommer besonders empfehlenswert:
● Hacken und den Boden auflockern: Neben dem regelmäßigen Gießen Ihrer Blumen,
Kräuter und weiteren Pflanzen sollten Sie besonders Ihre Gemüse- und Nutzgärten
durch regelmäßiges Hacken und Auflockern der Böden pflegen. So verhindern Sie,
dass Regenwasser nicht abläuft, sondern besser und tiefer in den Boden eindringen
kann und das Wasser in tieferen Erdschichten wieder hervorgeholt wird. Zudem kann
man Beete mit Rindenmulch oder Kies abdecken, um die Verdunstung zu
verlangsamen und dem Austrocknen vorzubeugen.
● Verblühte und vertrocknete Pflanzen zurückschneiden: Das Zurückschneiden
ermöglicht den Pflanzen sich zu regenerieren und bilden neue Blüten. Auch Hecken
sollten regelmäßig zurückgeschnitten und in optisch ansprechende Form gebracht
werden.
● Unkraut jäten: Regelmäßiges Unkraut jäten lässt nicht nur den Garten gepflegt
aussehen, sondern ist durch den Verzicht auf chemische Mittel auch
umweltfreundlicher.
● Gemüse und Obst Ernten: Im Falle von Obstbäumen oder Gemüseanbau in Ihrem
Garten sollten Sie hier regelmäßig ernten, damit die Pflanzen genug Energie haben,
neue Früchte hervorzubringen.